Thema der Woche

Wohnungsneubau der Landeseigenen

Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften haben große Erfolge für ein wachsendes und nachhaltiges Berlin erzielt. Sie haben Rekordsummen investiert und Wohnungen im Umfang von Eberswalde, Eisenach oder Bernau neu gebaut – aber auch ihren Wohnungsbestand weiter modernisiert und die CO2-Emissionen ihrer Wohnungen deutlich reduziert. Angesichts von Baukosten- und Energiepreisexplosion sowie gestiegener Zinsen bleiben die Herausforderungen aber enorm.

114.000 € / h schnell
In den fünf Jahren zwischen 2017 und 2021 haben die sechs Unternehmen in Umsetzung der wohnungspolitischen Ziele des Landes Berlin rund 6,9 Milliarden Euro investiert, davon rund 4,4 Milliarden Euro in den Neubau. Dabei haben die Unternehmen bei ihren Neubauinvestitionen 2021 erstmals die Grenze von einer Milliarde Euro durchbrochen. Damit wurden von den Landeseigenen in jeder Stunde des vergangenen Jahres rechnerisch gut 114.000 Euro in bezahlbare und nachhaltige Neubauwohnungen investiert.

Im laufenden Jahr sollen die Gesamt-Investitionen sogar noch steigen und mit dann rund 2,2 Milliarden Euro (+ 39 %) ein neues Allzeit-Hoch erreichen.

Neu gebaut: eine Mittelstadt
In den fünf Jahren zwischen 2017 und 2021 wurden von den sechs Unternehmen rund 20.100 Wohnungen fertiggestellt. Das entspricht dem Wohnungsbestand einer Mittelstadt wie Eberswalde, Eisenach oder Bernau.

2021 wurden gut 3.300 neue Wohnungen durch die Landeseigenen fertiggestellt. Spitzenreiter bei den städtischen Baufertigstellungen waren die Bezirke Spandau (719 Wohnungen) und Lichtenberg (683 Wohnungen), gefolgt von Marzahn-Hellersdorf (499 Wohnungen) und Reinickendorf (388 Wohnungen). Für 2022 ist die Fertigstellung von weiteren rund 7.000 Wohnungen geplant – das Äquivalent der Spreewaldstadt Lübbenau.

CO2-Emissionen um 26 % gesenkt
Auf Grundlage der jüngst durch den BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. auf wissenschaftlicher Basis ausgewerteten Ergebnisse der 2011 und 2012 zwischen Land Berlin und den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften abgeschlossenen freiwilligen Klimaschutzabkommen wird belegt: die durchschnittlichen CO2-Emissionen je Wohnung sind bei ihnen in diesem Zeitraum um gut 26 Prozent reduziert worden. Dank der Verringerung der Emissionen je Wohnung von 1,65 auf 1,22 Tonnen pro Jahr wird Berlins Klimabilanz um rund 45 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr entlastet. Die in den freiwilligen Klimaschutzvereinbarungen getroffenen Absprachen konnten damit übererfüllt werden.

Klare soziale Ausrichtung
Mit durchschnittlichen Nettokaltmieten von 6,29 Euro/m² lagen die Bestandsmieten bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften 2021 um 50 Cent je Quadratmeter unter dem Mietspiegeldurchschnitt (6,79 €/m²). Noch deutlicher wird der mietendämpfende Effekt der Unternehmen mit Blick auf die Wiedervermietungsmieten: Hier lagen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften mit 7,25 Euro/m² um gut 30 Prozent unter dem allgemeinen Marktniveau (10,55 €/m², IBB-Wohnungsmarktbericht 2021, Median).

Broschüre → »Die Stadt zusammenhalten« (PDF)